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Sonntag, 25. Dezember 2005

Grüße zu Weihnacht

Sonntag, 25.Dezember 2005, Weihnachten
"Und wieder mal das Weihnachtsfest,
vom alten Jahr nur noch ein Rest,
aber nehm' ich so die Summe,
Alles Gerade, alles Krumme,
Alles Falsche, alles Rechte,
Alles Gute, alles Schlechte -
Rechnet sich aus all dem Braus
Doch ein richtig Leben raus.
Und dies Können ist das Beste
Wohl bei diesem Weihnachtsfeste

Ruhig sein, nicht ärgern, nicht kränken
ist das allerbeste Schenken;
Und mit diesem Pfefferkuchen
Will ich es noch mal versuchen"
Theodor Fontane
Im Gedicht von Theodor Fontane ist wohl in kurzen Reimen das zusammen gefaßt, was wohl jeden an diesen Festtagen bewegt. Viele werden sagen schon wieder Weihnachten, wie schnell die Zeit vergeht. Der Rückblick auf das vergangene Jahr fällt ebenfalls bei jedem anders aus. Mancher schaut auf ein glückliches Jahr bei guter Gesundheit zurück, an das er sich gerne erinnert, bei anderen überwogen in den letzten 12 Monaten weniger gute Dinge, Angst um den Arbeitsplatz, vielleicht mußte man sich mit ernsthaften, sogar lebensbedrohenden Krankheiten auseinandersetzen. Man schaut zurück auf "Gerades und Krummes", auf "Schlechtes und Gutes". Sicherlich hat man auch den Blick auf "Falsches und Rechtes", wenn wir ehrlich sind, ist das "Rechte" meist auf der eigenen, das "Falsche" aber auf der Seite eines andernzu finden. Wer ist nicht in der Versuchung den Rückblick darauf so zu gestalten. Das Anerkennen eigener Fehler oder Unzulänglichkeiten fällt oft schwer, es wird oft genug durch ein geschicktes Springen von einer Halbwahrheit zur nächsten umgangen, in der Hoffnung, dass andere es nicht merken oder mitbekommen. Eigene Leistungen werden oft genug, manchmal vielleicht sogar auf Kosten anderer, über Gebühr hervorgehoben, gepriesen, sogar eingefordert. Ein bereitwilliges Helfen im Stillen, im Alltag, ohne finanziellen oder laute Anerkennung bleibt dabei oft genug auf der Strecke. Leben uns die "Großen" in Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit diese Einstellung nicht oft genug vor. Aber müssen wir unbedingt treue Nachahmer werden? Zum Glück gibt es in unserem Ort noch viele Beispiele ehrenamtlicher Tätigkeit zugunsten der Allgemeinheit oder den Ort. Allen sei and dieser Stelle für ihres Tätigkeit, egal welcher Art, herzlich gedankt. Es gibt sicher noch sehr viele Beispiele mehr aber der Dank gilt z.B. allen, die im vielfältigen Vereinsleben unentgeltlich tätig sind, die Ihre Fähigkeiten in den Dienst unserer Kinder stellen, sei es bei größeren Untenehmungen oder in regelmäßigen Gruppenstunden, aber auch die Tatsache, das eine Reihe Frauen bereits seit Jahren unentgeltlich, ohne große Diskussion für die Sauberkeit der Kirche sorgen ist ein eindrucksvolles Beispiele, Ich würde mir wünschen, dass diese Bereitschaft für die Gemeinschaft tätig zu bleiben ohne eigene Vorteile zu erwarten, bei uns noch eine lange Tradition haben möge und dabei ist "Ruhig sein, nicht ärgern, nicht kränken das allerbeste Schenken". So drückt es Theodor Fontane aus. Ich wünschen allen Leser zum Weihnachtsfest alles erdenklich Gute, und je nachdem ein Anhalten der Glückssträhne oder ein Ende von negativen Entwicklungen, weiterhin gute Gesundheit oder das Überwinden einer bestehenden Krankheit. Und uns allen wünsche ich ein gutes Miteinander, das nicht geprägt ist von sturen, egozentrischen Denken, das nur das eigene "Ich" und die eigene Leistung als das Maß aller Dinge anerkennt oder nur auf die eigene Anerkennung und die eigene Leistung schielt. Ein gemeinsames Ziel zu verfolgen und es zu erreichen versuchen, ist wichtiger als der Weg, der auf unterschiedlichste Art und Weise gegangen werden kann, ist wichtiger als die große Anerkennung auf eigene erbrachte Leistungen. Ein paar Gedanken beim Rückblicken auf das vergangene Jahr. Wie sagt von Fontane: "Und dies Können ist das Beste wohl bei diesem Weihnachtsfeste". In diesem Sinne wünsche ich allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und den Frieden auf Erden, den die Weihnachtsbotschaft allen verspricht, die guten Willens sind.

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