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Samstag, 31. Dezember 2005

Zum Jahresende

 
Ich wünsche allen Lesern
Ein glückliches und gutes,
ein von Gott gesegnetes
neues Jahr 2006
bei guter Gesundheit ...
Gebe denn, der über uns
Wägt mit rechter Waage,
Jedem Sinn für seine Freuden,
Jedem Mut für seine Leiden
In die neuen Tage!

4. Strophe des Neujahrsliedes von
Johann Peter Hebel, 1760-1820
... und vielleicht auch ein kleinwenig Besinnung auf die wirklichen Werte im Leben. Vieles geschah im vergangenen Jahr in der großen Welt aber auch bei uns im Kleinen. Trauriges und Erfreuliches wechselten sich ab, ja bedingten sogar oft einander. Der weltweiten Trauer um Papst Johannes Paul II folgte (wenigstens in unserem Land) die Freude der Wahl von Kardinal Josef Ratzinger zum Papst Benedikt XVI und seinen Besuch beim berauschenden Fest der Weltjugend in Köln. Bestürzung über eine verlorene politische Wahl, stand überschäumende Freude bei den Siegern gegenüber. Der Freude und dem Jubel über persönliche Glücksmomente stehen sehr oft Verzweiflung und Not bei Opfern großer Katasstrophen gegenüber, denen man sicherlich ein Stückchen von unserer doch immer noch großen Wohlstand gönnen sollte. Wir ballern zum Jahreswechsel Feuerwerk im Wert von über 100 Mill. Euro in den Nachthimmel für ein kurzes "Ahh" und "Ohh" vielleicht noch nicht einmal das, während man möglicherweise über die gleiche Summe klagt, die der Staat als Soforthilfe in Krisengebiete sendet, damit aber oft genug nur das Überleben weniger Opfer bewirken kann. In vielen Teilen der Welt sehnen sich Kinder nach einer Hand voller Reis, um wenigstens den Hunger für einen kurzen Moment vergessen zu können. Und wir in den Wohlstandsländern ballern eine unglaubliche Summe einfach so in die Luft, wie gesagt alleine in Deutschland mehr als 100Mill. Euro an Geldwert. Wieviele an Hunger sterbende Kinder könnten mit dieser Summe gerettet werden. Ich möchte keinem seinen Spaß am Silvesterfeuerwerk vermiesen, aber etwas Solidarität mit Menschen, denen das Glück und das Leben nicht ganz so hold sind, wäre schon wünschenwert. "Brot statt Böller" ein Schlagwort der Hilfsorganisationen zu Silvester kommt mir da in den Sinn und müßte eigentlich jedem zu denken geben. Oder nicht? Kirchliche Aktionen wie "Adveniat", "Misereor", oder "Brot für die Welt" (für weitere Infos bitte anklicken) aber auch viele andere Organisationen sind dankbar für jede Unterstützung, mit der sie nur die schlimmste Not, die sicherlich außerhalb unserer Vorstellungskraft liegt, bekämpfen können. Es soll nur ein kleiner Denkanstoß oder eine Bitte sein, den Blick zu öffnen für Menschen, den es nicht so gut geht wie uns. Mehr nicht. Zumal selbst in unserem Wohlstandsland (darf man doch wohl noch sagen) immer mehr Menschen oft unverschuldet, nur aus Gewinnsucht mächtiger Konzerne oder profitgierigem Managenments ihren Arbeitsplatz verlieren und der Armutsgrenze, dem Existenzminimum immer näher rücken. Zum Schluß aber auch noch ein Wort des Dankes. Ich danke allen für ihren Einsatz im Dienste für andere, für tatkräftige, uneigennützige Hilfe bei der Gestaltung eines harmonischen Lebens speziell in unserem Dorf, den Vereinen und ihren Mitgliedern für viele Stunden im wertvollen Einsatz bei allen möglichen Gelegenheiten ohne dafür persönlich entlohnt oder gar bezahlt zu werden, was heute doch immer häufiger Voraussetzung für ein derartiges Engagement wird. Ich wünsche allen ein glückliches neues Jahr mit einem Vers den ich kürzlich auf meiner Suche nach einem Neujahrswunsch fand.
Euer Johannes Inden
Es schenke euch der Januar
und ebenso der Februar
und auch der Frühlingsbote März 
Gesundheit und ein frohes Herz!
Dann führe Euch April und Mai
die schönste Frühlingszeit herbei.

Im Juni, Juli und August
erfreut Euch an der Sommerlust.

September und Oktoberzeit
vergehe Euch in Freudigkeit.

November lasse sich ertragen,
dann mögt Ihr im Dezember sagen
als Lob und Preis des ganzen Jahres;
Gottlob !!!
recht schön und glücklich war es

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