auch in Floisdorf.>>Nach dem Gloria der Abendmahlmesse am Gründonnerstag verstummen die Glocken der Kirche ebenso wie die Orgel. Dadurch soll bewusst an die Leidens- und Todeszeit Jesu während der Kartage erinnert werden. "Die Glocken fliegen nach Rom" erzählten mir meine Eltern als Kind und ich weiß noch, wie froh und erleichtert ich war, die Glocken in der Osternacht beim Gloria wieder zu hören, war das doch der Beweis, dass sie nicht etwa in Rom geblieben sind. Als Glockenersatz während dieser Zeit werden immer noch vielerorts Klappern (auch Raspeln oder Ratschen genannt) eingesetzt. Mit dem lauten, schnarrenden Geräusch der hölzernen Instrumente, oft aus altem Familienbesitz, rufen die Meßdiener die Gläubigen zu den Gottesdiensten. ..... Um aber noch mal auf die Geschichte mit Rom zurückzukommen: Warum fliegen die Glocken eigentlich so weit weg? Eine eindeutige Begründung konnte mir keiner geben. Ich wurde zwar fündig, aber so richtig überzeugend fand ich keine Begründung. „Um Kraft zu schöpfen" oder „um Milchbrei zu essen" oder „um sich den päpstlichen Segen zu holen" waren die Antworten. Schöne Märchen hat man den Kindern da aufgetischt... Sei's drum. Das bisschen Urlaub sei unseren Glocken gegönnt, dafür, dass sie uns übers ganze Jahr mit ihrem schönen Klang begleiten. Und zum Schluss will ich mal ganz ehrlich sein: auch wenn ich mittlerweile schon längst erwachsen bin - ganz still für mich bin ich immer noch in der Osternacht froh darüber, dass es den Glocken in Rom nicht besser gefallen hat, als bei uns und sie wieder heimgeflogen sind.<< steht in einem Artikel von Renate Simon-Pütz auf http://www.stgereon.de/pbr/ostern2003/Glocken.htm. Genau diese Erzählungen kenne auch ich aus meiner Kindheit und ich weiß auch noch genau, dass es stets Leute gegeben hat, die gesehen haben wie die Glocken gen Süden flogen oder sie aus Rom zurückkamen. Nur uns Kindern blieb dieses Schauspiel stets verbogen
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