Seiten

Mittwoch, 4. Mai 2016

Bittprozession

Die Bittprozessionen vor Christi Himmelfahrt, regional auch Bittgang genannt, schauen auf eine lange Tradition zurück und haben ursprünglich eine agrarische Ausrichtun . An ihnen wird in der Phase des Wachstums der Feldfrüchte zwischen Aussaat und Ernte für den Schutz vor Unheil und Unwetter und eine  gute Ernte gebetet. Diese Flurprozessionen an den Bitttagen lassen sich auf eine Anordnung des Bischofs von Vienne, Mamertus im Jahr 469/470 zurückführen. Die mit Fasten verbundenen Bußprozessionen sollten zum Schutz vor Missernten an den drei Tagen vor Christi Himmelfahrt abgehalten werden. Das Konzil von Orléans machte sie 511 für alle Kirchen Galliens verpflichtend. Um 800 wurden die drei Bitttage von Papst Leo III. auch in Rom und den gesamten Bereich der römischen Liturgie eingeführt, allerdings ohne vorgeschriebenes Fasten. Mancherorts fanden sie an allen drei Tagen vor Christi Himmelfahrt statt, so auch früher hier in Floisdorf. Jetzt hat sich ihre Zahl auf eine einzige reduziert. Sie zieht am Vorabend des Himmelfahrtstages von der Pfarrkirche zur Hubertuskapelle auf den Tötschberg, wo in einem kurzem Wortgottesdienst dem christlichen Fest gedacht wird. In diesem Jahr wurde die Prozession noch einmal von schönstem Wetter verwöhnt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen