Der Mann der Kirmes
"Hahnekönneg 2001"
Michael Züll
Die Kirmes 2001 wurde in diesem Jahr für alle, die sich daran beteiligten, zu einem schönen geselligen Dorfereignis. Freitags trug der Musikverein begleitet von der Sicherheit produzierenden Feuerwehr und einigen getreuen Kirmeseröffnern die Kunde der beginnenden Kirmes ins Dorf und lud jeden Bewohner ein, die diesjährige Kirmes mitzufeiern. Der Abend endete in der Gaststätte Engels in gemütlichen Runde. Der Kirmesball gestaltete sich am Kirmessamstag zu einem stimmungsvollen Tanzabend, an dem jeder -ob jung oder alt- auf seine Kosten kam, da der stimmungsbringende Musiker
auf Wünsche jeder Altersgruppe die richtige musikalische Antwort fand. Auch vormittägliche Früh- und abendliche Spätschoppen am Sonntag hatte laut Aussagen der Besucher aus Floisdorf und Nachbardörfern seine Reize. Höhepunkt war aber wohl wieder der Kirmesmontag, der in erster Linie durch die Initiative der Musikvereinsjugend
und einigen Kirmesmontagsgetreuen zu einem besonderen Ereignis wurde. Nach dem Kirchgang und dem Totengedenken auf dem Friedhof zog man mit Musik und guter Laune in die Gasstätte, wo eine ausgelassenes fröhliches Treiben, das bis in den späten Abend dauern sollte, begann. Stimmungskanone Michael Frings
sorgte mit kräftiger Stimme und bekannten Melodien für eine zünftige Stimmung unter der Besuchern, die alle kräftig mitsangen und schunkelten.
Der Tag brachte aber noch mehr Höhepunkte. Unter den Klängen eines zünftigen Marsches zog die Kirmesgesellschaft gegen drei Uhr Richtung Pankratiusbrunnen, wo eine "Massentaufe" Neu-Floisdorfer stattfinden sollte. Hete Langela (seit Juli in Floisdorf wohnend), Peter Rutha (im Vorjahr hatte er sich noch der Taufe entzogen) und Patrik Böhmer (irgendjemandem musste aufgefallen sein, dass Patrik noch ungetauft war, obwohl er schon mehrere Jahre in Floisdorf wohnt und fast genau so lange aktiv im Musikverein tätig ist) wurden durch die üblichen Weihen mit Pankratius-Wasser in den "Club der Floisdorfer" aufgenommen. Es ist aber nur ein Gerücht, daß zwei Täuflinge dabei fast ertrunken wären (siehe Bilder)
, Zeremonienmeister Andreas Züll und seine Helfer hatte die Aktion fest im Griff. Wieder an der "Zentralstelle Kirmesmontag" bei "Büb und Fine" eingetroffen wurde der Taufkaffee in Form eines leckeren Pils oder Kölsch serviert und auf die Täuflinge angestoßen. Dann stand das nächste Großereignis
auf dem Programm. Nach vielen Jahren wurde noch einmal ein
"Hahneköppen" durchgeführt. Die Organisatoren waren der Familie Strauch für die Präparation und Bereitstellung des "Opfers" dankbar. Man hätte meinen können ein echter Hahn hätte im Korb gehangen, als die ersten Säbelschläge den seinen Kopf vom Rumpf trennen wollten. Dies gelang schließlich dem jüngsten Teilnehmer der Runde und so wurde Michael Züll zum Mann der Kirmes (siehe Titelbild). Unter den Marschklängen des Musikvereins wurde mit einem Zug durch den Ort die neue Majestät dem Dorf vorgestellt,
wieder in die Kneipe zurückzog, um auf das Wohl des neue "Hahnekönnegs" anzustoßen. Abends wurde "König Michael" am Wohnhaus abgeholt und mit Marschmusik und Fackelzug wohin wohl begleitet, richtig zu "Büb und Fine"
(keine dachte an dem Tag übrigens an den armen Büb und den Streß, dem er während der gesamten Kirmes ausgesetzt war), dort klang der Tag dann allmählich aus und eine schöne Kirmes fand in diesem Jahr ihr Ende. Bleibt zu hoffen, das die Tradition weiter Bestand hat und sich vielleicht in den nächsten Jahren noch einmal ein paar Leute mehr dem gemeinschaftsfördernden Kirmestreiben anschließen. Allen Akteuren und Teilnehmern ein herzliches Dankeschön, in erster Linie darf man dieses Dankeschön wohl der Jugend des Musikvereins aussprechen, was wäre die Kirmes noch ohne ihr aktives Mitwirken. Und allen, die nicht dabei waren, sei gesagt : "Ihr hat at wedde jet verpaß".
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