Nicht nur bei Rhein-Braun im Gebiet der Braunkohle-Förderung sind "Umsiedlungen" tägliches Geschäft. Auch in Floisdorf war dieses Thema in den letzten Tagen hochaktuell. Ja sogar eine regelrechte "Zwangsumsiedlung" musste vollzogen werden. Ein Amselpärchen hatte sich fürs Brutgeschäft einen sehr ungewöhnlichen Ort ausgesucht. Hinter der Oberlenkerstange eines Traktors war der bevorzugte Ort, an dem ein Nest gebaut und vier Eier abgelegt wurden. Eigentlich ja ein schöner geschützter Ort, aber das Ungewöhnliche daran war, dass genau dieser Traktor morgens und abends zur Fütterung von Rindern benutzt werden musste und deshalb mindesten zweimal pro Tag und zum Beladen des Futterwagens auch tagsüber für längere Zeit seinen Standort verlassen musste. Dennoch ließ sich die Amsel das Brutgeschäft nicht vermiesen. Sobald die Maschine ihren Ruheplatz wieder eingenommen hatte, setzten sie unbeirrt ihr Aufgabe fort. Als dann der Einsatz der Zugmaschine für umfangreichere Feldarbeit nötig wurde, zeichnete sich natürlich ein größeres Problem ab. Kurzentschlossen wurde ein Zwangsumsiedlung von Nest und Gelege auf ein anderes landwirtschaftliches Gerät verfügt, mit der Hoffnung, dass der neue Wohnplatz gefunden und auch angenommen wurde. Siehe da, schon kurze Zeit später fühlte sich Mutter Amsel am neuen Wohnplatz heimisch und setzte ihr Brutgeschäft fort.
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