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Samstag, 21. Dezember 2002

Weihnachtskonzert zum 100jährigen

Stimmungsvoller Rückblick
auf
(fast) 100 Jahre
Vereinsgeschichte
Leider verpasste so mancher die Möglichkeit in angenehmer, geselliger Runde Erinnerungen an vergangene Jahrzehnte zu wecken, denn der Konzertabend fand nicht die erhoffte große "Floisdorfer" Beteiligung. Es blieben Plätze im Dr. Ceslaus Schneider Haus frei, als der Musikverein zum musikalischen Rückblick auf 100 Jahre Vereinsgeschichte einlud. Wie auch schon beim Kirchenkonzert zeigten sich die Mitglieder des Musikvereins doch ein wenig enttäuscht darüber, dass mancher Einheimische das private Pantoffelkino oder anderes (welche   Gründe auch immer ausschlaggebend waren) diesen Jubiläumsveranstaltungen des Vereins den Vorzug gab. Dabei sollte das diesjährige Konzert, wie schon gesagt, bei allen Floisdorfern im Spiegel der fast 100jährigen Vereinsgeschichte Erinnerungen an Ereignisse im Dorfleben wachzurufen, die Jahrzehnte zurückliegen, erinnerungswürdige Ereignisse, bei den der Musikverein auch damals schon (wie auch heute immer noch) in erster gestaltender Reihe zu finden war. Dieses Vorhaben, so darf man mit Recht behaupten, ist auch geglückt. Ein gut aufgelegter Peter Züll, der als musikalischer Leiter des Vereins für die Auswahl der Musikstücke verantwortlich war, führte humorvoll und mit vielen Anekdoten aus der Vereinsgeschichte passend zu jedem Musikstück durchs Programm. So erinnerte Peter Züll an den Gewinn des 3. Preises  eines Wettspiel anlässlich des 50 jährigen Bestehens des MV Eicherscheid bei Monschau im Jahre 1953, als sich der kleine Floisdorfer Musikverein mit dem Tenorhornsolo "Vergiß mein nicht" gegen große Orchester mit 40 und 50 Musikern durchsetzte.   "Der errungene Pokal ist uns im Laufe der Jahrzehnte leider verloren gegangen", behauptete Peter Züll, der sich dann aber eines besseren belehren lassen  mußte, als Leiter des Archivs Andreas ihm die erwähnte Trophäe (siehe Bild) in einem "gesicherten Behältnis" präsentierte. Augenzwinkernd wusste Peter aber auch Persönliches zu berichten, so habe er als junger Flügelhornist auf dem Musikfest in Weyer, als der MV unter Dirigent Peter Krupp das Konzertstück "Wo die Wolga fließt" aufführte, seine Frau kennengelernt. Beeindruckt von seinen musikalischen Leistungen und Fähigkeiten bei diesem schwierigen Konzertstück, hätte sie bewundernd vor der Bühne gestanden und geschwärmt "BOOOOOOOH, ist das ein toller Typ". So waren Stationen der   Musikvereinsgeschichte oft genug auch wichtige Punkte in der persönlichen Lebensgeschichte der Mitglieder. Optische Eindrücke unterstützten an diesem Abend noch den musikalischen Rückblick. Im Eingangsbereich des Konzertraumes hatte Archiar Andreas Züll Bilder aus den 10 Jahrzehnten der Vereinsgeschichte ausgestellt und als kleine Überraschung wurde den Besuchern zwischen den Konzertstücken in kurzen Darbietungen auf einer Leinwand alte, längst verschollen geglaubte Filmdokumente präsentiert, in denen sich jetzt bereits im beruflichen Ruhestand befindliche Floisdorfer als Kind oder Jugendllicher wiederfinden konnten. Gezeigt wurde den Besuchern u.a. eine Parade Floisdorfer Karnevalsprinzen in den prunkvollen Rosenmontagszügen der 70iger Jahre, genauso  wie ein Mosaik von Filmausschnitten mehrerer Jahrzehnte über das traditionsreiche Pankratiusfest in Floisdorf. Szenen Mitte der 50iger Jahre von einer Prozession anlässlich des Rosenkranzfestes oder der Einführung von Pfarrer Feldhaus als möglicherweise älteste Filmdokumente, die den Musikverein zeigen, begeisterten die Besucher ebenso wie Bilder aus den 60iger Jahren mit Martin Drach und Peter Krupp als Dirigent (siehe Titelbild dieses Berichtes). Noch lange nach dem Konzert verweilten Besucher gebannt vor der Leinwand, um als "kleine filmische Zugabe " noch Szenen eines Tanzabends auf dem alten Saal der Gaststätte Habrich (auf dem noch "ganz Floisdorf" begeisternd feierte) zu betrachten oder Bilder aus dem alltäglichen Leben der 50/60igerJahre zu bestaunen. Ein herzliches Wort des Dankes dafür, dass diese Filme überhaupt gezeigt werden konnten, sei an dieser Stelle Tobias Drügh  ausgesprochen, der nicht nur die alten Filme auf gängige Video-Technik transformierte, sondern auch für die technischen Voraussetzungen zur Präsentation dieser Videoclips sorgte. Ein "herzliches Dankeschön" auch dem Kirchenchor Floisdorf unter der Leitung von Willibald Marek, der mit seinen Liedern in beiden Teilen des Konzertes den Abend abrundete. Ganz besonderen "Herzlichen Dank" allen Floisdorfern, die durch Ihre Anwesenheit dem Musikverein ihre Verbundenheit zeigten. 

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