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Freitag, 12. Mai 2006

Nochmal Pankratius

 
Und noch einmal
Pankratius

Wie ich bereits mehrfach erwähnte, hat das Pankratiusfest in Floisdorf eine besondere Tradition und erst recht einen ganz besonderen Stellenwert. Daher kann es auch niemanden verwundern, dass man gerne an dieser Traditon festhalten und sie nicht irgendwelchen anderen Überlegungen opfern würde. Früher war es üblich, vor dem Fest, am Sonntag nach dem 12. Mai, Haus und Hof für den besonderen Tag herzurichten. Sollte zum Beispiel die Hausfassade in diesem Jahr einen neuen Anstrich erhalten, dann musste das vor der Pankratiusprozession erledigt sein. Noch hat sich einiges erhalten, so zum Beispiel bei der Eigeninitiative von einigen Gemeindemitgliedern, die auf dem Friedhof in Floisdorf eine Haltevorrichtung für Gießkannen anbrachten und diese unmittelbar vor "Pankratius" ihrer Bestimmung übergaben. Oder auch ein anderer Brauch, viele ehemalige Floisdorfer zog es zu diesem Fest wieder in die alte Heimat und jedes Jahr wurde es neben dem feierlichen Gottesdienst und Prozession zu einem schönen Wiedersehensfest. All das verliert aber schleichend an Bedeutung, weil an der äußeren Form des Tages Hand angelegt wird und man die Floisdorf ihr Pankratiusfest nicht mehr so feiern lässt, wie sie es von Kindheit an gewohnt sind. Ist es wirklich so schlimm an derartigen Traditionen festzuhalten und ihnen den gebührenden Stellenwert im Leben der Pfarrgemeinde zukommen zu lassen? Muss alles einem anderen Denken weichen, nur weil es in nicht in starre Prinzipien passt? Wenn man erreichen will, dass das Fest zu ganz allmählich "ausblutet", ist man auf dem besten Wege dorthin, aber dann verliert auch vieles andere an Bedeutung. Die Teilnehmerzahlen am Fest jedenfalls sinken zum Teil auch wegen der anderen, veränderten Termingestaltung, aber auch aus einer gewissen Protesthaltung gegen die jetzige Terminierung und Grundeinstellung heraus, wie mir zu Ohren kam. Aber eines ändert sich nicht, lässt sich glücklicherweise auch nicht ändern, sonst würde es vielleicht auch das noch versucht werden. Die Natur präsentiert sich wie fast jedes Jahr, so auch in diesem Jahr zum eigentlichen Festtag des Pfarrpatrons, dem 12. Mai, im schönsten Festkleid. Blütenpracht und frisches Grün überall, wohin man schaut. Ein kleiner Spaziergang mit offenen Augen lohnte sich. Hier sind mit ein paar Bildern Eindrücke wiedergegeben, die vielleicht Mut machen, sich weiter für den traditionellen Erhalt des Festes einzusetzen. Denn im nächsten Jahr hat Floisdorf sonntags mal wieder keine Eucharistiefeier und was das zur Folge hatte, haben wir 2005 erleben müssen.

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