Wie jedes Jahr in der Kirmeswoche stand auch 2014 die
nächste Traditionsveranstaltung in Floisdorf auf dem Programm, der St. Martinszug. An der Lourdes-Grotte trafen sich die Kinder mit ihren Fackeln, Eltern und Großeltern um gemeinsam mit dem Musikverein St. Martin auf seinem Weg durch d
en Ort zu begleiten. In der Mitte des Zuges sammelte sich dann die
große Schar der Teilnehmer, deutlich über 100 Personen zogen mit durch den Ort. Dort wurde die bekannte Szene des Mantelteilens nachgestellt. Weiter zog man dann unter den Klängen der bekannten Martinslieder hinaus aus dem Dorf, wo die Jugend des Ortes in den letzten Wochen und Tagen bei Dorfbewohnern Holzabfälle, Überreste von Baum- oder
Strauchschnitten
|
Foto: Johanna Schroder |
gesammelt und zu einem großen Feuer aufgeschichtet hatten. Als der Zug in die Nähe der
Feuerstelle kam, entzündeten die Sammler dann ihr mühsam erstelltes Werk. Nach einem kurzen Aufenthalt setzte der
Martinszug seinen Weg zurück ins Dorf fort. Im neu restaurierten Festsaal der ehemaligen Schule warteten die nächsten Programmpunkte auf die Teilnehmer. Jedes
Kind, dass sich mit seiner Fackel am Zug beteiligt hatte, natürlich auch alle anderen Kinder, erhielten von St. Martin ihren wohlverdienten Wecken. Mit dem gleichen Geschenk bedankte sich St. Martin auch bei den Holzsammlern,
der freiwilligen Feuerwehr für die Zugsicherung, den Musiker für ihre Begleitung des Zuges und allen, die sich in Vorfeld bei der Organisation verdient gemacht hatten. Während die süßen Wecken so manch einem direkt
mundete, war natürlich auch an eine Stärkung in flüssiger Form gedacht, passend zum Wecken stand heißer Kakao bereit. Inzwischen begann der letzte Programmpunkt, der noch lange die Besucher in seinen Bann ziehen sollte. Eine große Tombola (zusammengestellt und organisiert von Susanne Walter und Andrea Vanselow, herzlichen Dank dafür), also die seit Jahrzehnten
zur Tradition gehörende Martinsverlosung, suchte seine Gewinner. Obwohl weit über 100 Besucher den Raum
füllten, wird niemand, der Lose besaß, ohne Gewinn nach Hause gegangen sei. Während die jüngere Generation genauestens die neu gewonnen Besitztümer inspizierte, genossen im Hintergrund an der Theke andere (Vertreter der älteren Generation) unauffällig die
letzten von der Kirmes übrig gebliebenen Biere. Bevor zum Schluss die Hauptpreis ihre Gewinner fanden dankte der Vorsitzende des Vereinskartells, Christian Heitmann, allen Akteuren. Man merkte deutlich, dass ein klein wenig Stolz in der
Stimme mitschwang, dass solche Aktionen wie in der letzte Woche im doch eher kleinen Floisdorf möglich sind. (Kleine Bemerkung am Rande, die Ehrung zum 3. Platz auf Kreisebene im Wettbewerb "unser Dorf hat Zukunft" ist wohl doch nicht ganz unbegründet) Und ganz zum Schluss möchte ich noch auf eine Premiere des Abends hinweisen. In den Reihen des Musikvereins spielte zum ersten Mal in der "großen Vereinsbesetzung" Anna Brauner auf ihrer Klarinette mit. Immer ein wichtiger Moment im Leben eines Musikers, besser einer Musikerin. Meinen herzlichsten Glückwunsch zum wichtigen Schritt ins Musikerleben und mögest Du Dir die Freude am Musizieren immer erhalten. Es lohnt sich!!! Den Gleichaltrigen möchte ich zurufen: "Gehet hin und tuet des Gleichen!!!"