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Samstag, 9. April 2005

Stein an Stein

 
 Stein an Stein
.. und das gleich im Doppelpack. Am Ende dieses Samstags erhält der Besucher der Hubertuskapelle einen ersten Eindruck, wie das Umfeld des Bauwerkes einmal aussehen wird. Natürlich bedarf es noch vieler Stunden Arbeit um dieses Aussehen zu vervollständigen, aber das Ergebnis des heutigen Tages war erneut beeindruckend. Wie viele Steine eigentlich von unseren fleißigen Arbeitern bewegt worden sind, wird niemand mehr sagen können, In eine Mischung aus Zement und Sand wurden die alten Pflastersteine gebettet, eine Kunst für sich, die Rundbögen als Muster ausgehend von Kapelleneingang zu verlegen. Eine Aufgabe die unsere beiden Experten in Sachen Pflasterung, Karl und Hann, aber präzise erledigten. Schon schnell zeichnete sich das beeindruckende Muster auf dem Vorplatz der Hubertuskapelle ab. Unermüdlich mit Nachschub versorgt konnten sich Karl und Hann ausschließlich auf ihre Aufgabe konzentrieren, die Basaltstein an ihren richtigen Ort wirkungsvoll zu platzieren. Der Vorplatz war dann nachmittags zum größten Teil fertig mit Steinen ausgelegt, so dass auch an den ersten Gehwegen mit der Arbeit begonnen werden konnte. Auf dem Vorplatz wurde währenddessen schon mit der weiteren Bearbeitung des Pflasters fort gefahren. Eine Mischung aus feinem Sand und Zement in genau vorgegebenem Verhältnis wurde angefertigt. Wie man sieht war die Einhaltung dieser Vorgabe bei stürmischem, kaltem Wind, der an diesem Tag den Arbeitern sogar kräftige Schneeschauer um die Nase wehte, nicht ganz einfach aber für Experten sicherlich lösbar. Diese Mischung mußten dann in die Fugen des neuen Pflasters eingekehrt werden. Anschließend wurden die gesetzten Steine mit einem Rüttelgerät auf gleichmäßige Höhe gebracht. Auf Grund der Bewegungen konnte sich auch die zuvor aufgetragene Mischung gleichmäßig in den Fugen verteilen. Zum Abschluss wurden die so vorbereitete Fläche mit viel Wasser abgespritzt, damit einerseits die eingekehrte Zement-Sand-Mischung und so auf die gesetzten Steine eine gewisse Festigkeit erhalten sollten, andererseits die Fugen eine genügende Tiefe erhielten für das Aufbringen des letzten, härteren Fugenmörtels, das ganz zum Schluss die Pflasterarbeiten beenden wird. Wie das nun mal so ist an der Hubertuskapelle, die arbeitende Bevölkerung erhält oft genug Zuschauer und interessierte Besucher, die sich über den Fortgang der Arbeiten informieren wollen, oder einfach nur neugierig auf das entstandene Bauwerk sind. So kann es also auch schon einmal sein (natürlich nur kurzfristig, versteht sich), dass fünf Personen einer Person bei der Arbeit zuschauen. Aber Wert es anzuschauen ist es allemal was gestern auf dem Tötschberg entstanden ist. Der Eingangsbereich ist bis auf die letzte Fugenbearbeitung nahezu vollständig fertig. Kurzzeitig unterbrochen wurden die Arbeiten aber auch von interessanten anderen Dingen, die sich am Samstag taten. Johannes Lückenbach hatte die Absicht sein neuestes Kapellenprodukt auf seine Tauglichkeit zu testen, obwohl man daran keine Zweifel zu haben brauchte. Ihm ging es wohl eher darum zu erkennen, was könnte an diesem neuen Kunstwerk noch verbessert werden und passt es wirklich harmonisch ins Kapelleninnere. Die Bilder sprechen für sich. Der Ständer für die Opferkerzen passt sich genau dem Stil der anderen Einrichtungsgegenstände an, die von seiner Hand kunstvoll geschmiedet wurden. Er ergänzt die Einrichtung um ein noch fehlendes Element. Aber das Produkt stammte nicht aus der Werkstatt von Johannes Lückenbach, wenn da nicht noch an eine weitere Anwendung gedacht wäre, die sogar mir sofort in den Sinn kam. Johannes Lückenbach hatte bei der Konstruktion noch ein anderes Detail berücksichtigt. Die noch fehlende Platte zum Aufstellen der Opferkerzen, so hatte sich der Konstrukteur gedacht, könnte bei Bedarf noch von einer zusätzlichen größeren Holzplatte überdeckt werden. Der Kerzenständer selbst würde dann auch als Unterbau eines benötigten Opfertisches dienen. In meinen Augen eine geniale Idee, die dem Chorraum an allen anderen Tagen die offene, freundliche Raumgestaltung lässt und falls nötig durch einen kleinen Handgriff den benötigten Opfertisch bereitstellt. Jetzt fehlt uns nur noch der kleine Altar zwischen den Chorfenstern, der die Figur des heiligen Hubertus (ca 80cm hoch) aufnehmen und gleichzeitig die Türen des Sicherungskasten verdecken soll. Der uns geschenkte wunderschöne Schnitzaltar erweist sich jetzt endgültig leider als einfach zu groß für das Chorrund der Kapelle. Eine hoffnungsvoller Tipp, wo man einen solchen Altar finden könnte, hat sich diese Woche leider zerschlagen. Aber vielleicht kann uns ja ein Leser dieser Seiten dabei Hilfestellung leisten. Das wäre dann allerdings kurz vor Fertigstellung dann noch einmal etwas ganz Neues, was bisher noch nicht vorgekommen ist. Schön wäre es, wenn uns auf diesem Wege eine Idee übermittelt werden könnte. Die Zeit drängt allerdings, denn es bleibt dabei, Pfingsten soll die Kapelle offiziell ihrer Bestimmung übergeben werden.

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